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Residenzprogramm The Art of Being Good in Tallinn

Residenzprogramm The Art of Being Good in Tallinn

Einsendeschluss: 15. März 2022

 The art of beeing good - OPEN CALL

Residenzprogramm The Art of Being Good in Tallinn


Das Goethe-Institut Estland und die Kunsthalle Tallinn bieten vom 4. September bis zum 30. Oktober einen Residenzplatz in Tallinn für in Deutschland lebende Künstler*innen. Das Programm umfasst Reisekosten, Unterkunft und ein Stipendiengeld in Höhe von 300 Euro pro Woche.


Ziel des Residenzprogrammes ist es, künstlerische Recherchen und den Diskurs über die Themen ökologisches Bewusstsein, ökologische Nachhaltigkeit und Ethik des Kunstschaffens anzuregen. Obwohl es in der Kunst üblich ist, sich mit den ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten von Krisen auseinanderzusetzen, beschäftigen sich die Kunstwerke und Ausstellungen wenig mit der eigenen Rolle im gewissermaßen ruinösen Lebensstil unserer Zeit. Wir sind daher besonders an Künstler*innen interessiert, deren Arbeit darauf abzielt, unsere Beziehung zum Planeten und zu all seinen Bewohner*innen durch Bewusstseinsbildung, Innovation oder revolutionäre Veränderungen zum Besseren zu verändern. Die Residenz ist Teil einer Ausstellungsreihe der Kunsthalle, die sich sowohl mit Formen des positiven Handelns im Allgemeinen als auch mit der ökologischen Verantwortung unter gewissermaßen ruinösen Lebensbedingungen befasst. Frühere Ausstellungen in dieser Reihe waren „The Art of Being Good im Jahr 2019 und Pine-fulness im Jahr 2021.


Der*dem Residenzkünstler*in wird Zeit und Raum zur Verfügung gestellt, um ein Projekt (weiter) zu entwickeln. Entsprechend der eigenen Vorstellungen können auch Recherchen durchgeführt oder Texte erstellt werden. Während des Aufenthalts ist die*der Künstler*in außerdem eingeladen, an mindestens zwei öffentlichen Veranstaltungen in der Tallinner Kunsthalle teilzunehmen bzw. diese selbst zu organisieren (z.B. Vortrag, Präsentation, Workshop, Spaziergang o.ä.).

Im Residenzzeitraum wird die Kunsthalle Tallinn bereits an einen vorübergehenden Standort im Stadtteil Lasnamäe umgezogen sein, während das historische Gebäude im Stadtzentrum renoviert wird. Lasnamäe wurde größtenteils in den 1970-1990er Jahren erbaut, seine 5-16 Stockwerke hohen Plattenbauten stehen im Kontrast zu ausgedehnten Brachflächen. Es ist der bevölkerungsreichste Stadtteil Tallinns, die meisten Anwohner*innen sind russischsprachig. Das Programm der Kunsthalle wird während dieser Zeit eine Mischung aus ortsspezifischen und bereits laufenden Projekten beinhalten. Der*die Residenzkünstler*in ist eingeladen, aber nicht verpflichtet, diesen Ort bei der Planung der Vorhaben zu berücksichtigen.


Das Residenzprogramm umfasst folgende Leistungen:
• Unterkunft und Studio vor Ort (Studio-Apartment)
• Reisekosten von und nach Deutschland
• Stipendiengeld in Höhe von 300 Euro pro Woche (inkl. Steuern)
• Materialkosten mit einem Höchstbetrag von 350 Euro (inkl. Steuern)
• Möglichkeiten zur Vernetzung einschließlich Atelierbesuche und Treffen mit lokalen Kunstexpert*innen
• Gelegenheit, ein künstlerisches Projekt vorzustellen, das im Rahmen der Residenz entstanden ist

Jury 2022
• Siim Preiman – Kurator der Kunsthalle Tallinn
• Eva Schmitt – stellvertretende Leiterin des Bereichs Bildende Kunst am Goethe-Institut
• Sandra Kosorotova – Künstlerin
• Tanel Rander – Autor, Künstler und Kurator
• Franziska Nori – Direktorin des Frankfurter Kunstvereins

Voraussetzungen und Bewerbung
Einsendeschluss: 15. März 2022. Die ausgewählten Finalist*innen werden im April 2022 kontaktiert.
Der Lebens- und Arbeitsmittelpunkt der Bewerber*innen muss in Deutschland liegen. Die Bewerbungen sollten in englischer Sprache verfasst werden und Folgendes beinhalten:
• Anschreiben mit Kontaktdaten (eine Seite)
• Lebenslauf (zwei Seiten)
• Liste früherer Projekte (drei Seiten inklusive Bilder)

Falls gewünscht und sinnvoll können zusätzlich eingereicht werden:
• Referenzschreiben (optional)
• Schreibprobe (optional, z.B. falls für Ihre künstlerische Arbeit Formen von Text von Bedeutung sind)

Bitte senden Sie alle Unterlagen gesammelt als ein einzelnes Word- oder PDF-Dokument per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (Betreff: Artist in Residence).


Rückfragen können an die oben angegebene E-Mail-Adresse gesendet werden. Bitte beachten Sie die möglichen Reisebeschränkungen aufgrund von Covid-19, bevor Sie Ihre Bewerbung einreichen.


Kunsthalle Tallinn
Die Kunsthalle Tallinn (Tallinna Kunstihoone) ist eine 1934 gegründete Institution für zeitgenössische Kunst mit drei Ausstellungsräumen im Zentrum von Tallinn: Kunsthalle Tallinn, Art Hall Gallery und City Gallery. Die Kunsthalle adressiert mit herausragenden Programmen dringende Fragen der zeitgenössischen Kunst und Gesellschaft und unterstützt Künstler*innen bei der Erstellung neuer Ausstellungen und Werke. Sie ist Teil der größeren internationalen zeitgenössischen Kunstszene und regt einen aktiven Gedankenaustausch zwischen lokaler/internationaler Fachwelt und Publikum an. Darüber hinaus organisiert die Kunsthalle Tallinn ebenso Ausstellungen im Ausland. Bei der Zusammenstellung des Programms legt sie Wert auf zeitgemäße, internationale, sorgfältig kuratierte Inhalte, die verschiedene Generationen mit einbeziehen.
Goethe-Institut Estland


Das Goethe-Institut e.V. ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Es fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit. Es vermittelt ein umfassendes Deutschlandbild durch Information über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben in unserem Land. Seine Kultur- und Bildungsprogramme fördern den interkulturellen Dialog und ermöglichen kulturelle Teilhabe. Es stärkt den Ausbau zivilgesellschaftlicher Strukturen und fördert weltweite Mobilität.
Links


Tallinna Kunstihoone – www.kunstihoone.ee

Frankfurter Kunstverein – www.fkv.de

Sandra Kosorotova – www.sandrakosorotova.com

Tanel Rander – cca.ee/en/artists-database/tanel-rander